von Ilga Pohlmann | 12. September 2025 | 0 Kommentare

Zuckersucht und Diabetes

Zuckersucht Diabetes

Es gibt verschiedene Formen von Diabetes. Allen gemein sind chronisch erhöhte Blutzuckerspiegel. Da Menschen, die von Zuckersucht betroffen sind, häufig viel Zucker konsumieren, leiden sie oft unter Blutzuckerschwankungen. Auf Dauer kann sich der Blutzucker erhöhen und sich so aus Zuckersucht Diabetes entwickeln. Eine Ernährungsumstellung kann Menschen und insbesondere Zuckersüchtigen helfen, ihren Blutzuckerspiegel zu stabilisieren, zu senken und damit Diabetes vorzubeugen oder – je nach Art des Diabetes – ihn sogar umzukehren.

Was ist Diabetes? 

Wenn wir von Diabetes sprechen, geht es im Kern um eine Stoffwechselstörung des Zuckers. Genauer: Der Blutzuckerspiegel ist dauerhaft zu hoch, weil der Zucker aus dem Blut nicht ausreichend in die Zellen gelangt. Schuld daran ist meistens das Insulin – entweder, weil der Körper gar keins mehr produziert, es in zu kleiner Menge ausschüttet oder weil die Zellen unempfindlich dagegen geworden sind (Insulinresistenz).

Das Ergebnis: Der Zucker bleibt im Blut „stecken“. Und dieser chronisch erhöhte Blutzucker ist typisch für alle Diabetes-Formen – auch wenn die Ursachen je nach Typ unterschiedlich sind.

Der Körper versucht, den hohen Blutzucker über den Urin Zucker auszuscheiden. Häufiges Wasserlassen und großer Durst können deshalb durchaus erste Anzeichen von Diabetes sein.

Bekannt sind die Hauptformen des Diabetes: Typ 1 und Typ 2. Unten führe ich noch eine weitere Art an, von der man inzwischen in Fachkreisen spricht: dem sogenannten „Diabetes Typ 3“, der eng mit Alzheimer in Verbindung gebracht wird. Und ja, auch die Zuckersucht kann ein entscheidender Faktor sein, wenn es um die Entstehung von Diabetes geht.

Zuckersucht Diabetes Typ 1

Diabetes Typ 1

Typ 1 hat in den allermeisten Fällen nichts mit der Ernährung zu tun.

Hier liegt eine Autoimmunreaktion vor: Das Immunsystem greift versehentlich die eigene Bauchspeicheldrüse an, bis diese kein Insulin mehr bilden kann. Die Folge: Ein absoluter Insulinmangel – und extrem hohe Blutzuckerspiegel.

Menschen, die unter Diabetes Typ 1 leiden, müssen deshalb unbedingt das lebenswichtige Insulin täglich von außen zuführen.

Warum das Immunsystem plötzlich entgleist, ist nicht immer eindeutig. Genetische Faktoren können eine Rolle spielen, auch Viren oder Umweltfaktoren wie Gluten.

Diabetes Typ 1 tritt in der Regel vor dem 40. Lebensjahr auf. Häufig zeigt er sich schon in der Kindheit oder Jugend. 

Diabetes Typ 2

Bei Typ 2 sieht die Sache anders aus. Diabetes Typ 2 entsteht über Jahre hinweg und ist bedingt durch falsche Ernährungsgewohnheiten, wobei meist eine Menge Zucker und hoch verarbeitetes Essen im Spiel ist. Übergewicht und Bewegungsmangel erhöhen das Risiko und stehen natürlich auch in einem Zusammenhang mit den Ernährungsgewohnheiten. Die Mehrzahl der Diabetiker Typ 2 sind übergewichtig. 

Früher wurde Diabetes Typ 2 Altersdiabetes genannt, weil meist ältere Menschen betroffen waren. Das ist heute aber nicht mehr der Fall. Immer mehr junge Menschen sind betroffen und tragischerweise auch schon kleine Kinder. Insgesamt entwickeln deutlich mehr Menschen Diabetes als noch vor einigen Jahren. In meinen Augen ist das besorgniserregend, aber auch wenig verwunderlich, wenn wir uns unsere Ess- und Lebensumstände ansehen.

Diabetes Typ 2 ist heutzutage eine echte Volkskrankheit. Leider leben viele jahrelang damit, ohne es zu wissen. Er baut sich häufig langsam über Jahre hinweg auf und irgendwann werden erste Symptome sichtbar. Das Problem: Die still erhöhten Blutzuckerwerte können massive Folgeerkrankungen nach sich ziehen.

Zuckersucht Diabetes Typ 2

Was passiert eigentlich bei Diabetes Typ 2?

  • Mit jedem Zuckeranstieg im Blut produziert der Körper mehr Insulin.
  • Je mehr Insulin unterwegs ist, desto unempfindlicher werden die Zellen.
  • Es entsteht eine Spirale: Hoher Blutzucker → viel Insulin → Insulinresistenz → noch höherer Blutzucker.
  • Gleichzeitig sorgt ständiges Insulin dafür, dass wir im „Fettspeichermodus“ bleiben – der Zeiger auf der Waage also immer weiter nach oben rutscht.

Die hohen Blutzuckerspiegel entstehen beim Typ 2 nicht von heute auf morgen, aber massiver Zuckerkonsum, Fast Food, zu wenig Bewegung, Stress und andere Faktoren sorgen dafür, dass die Zellen allmählich resistent gegenüber dem Insulin werden. Die Folge ist, dass nicht mehr ausreichend Zucker aus dem Blut in die Zellen geschleust wird, woraufhin der Körper noch mehr Insulin produziert, um dieses Problem zu lösen. Durch noch mehr Insulin werden die Zellen aber noch resistenter und so erhöhen sich nach und nach der Blutzucker- und der Insulinspiegel.

Verstärkt wird das Ganze dann häufig noch durch eine Gewichtszunahme oder schon bestehendes Übergewicht. 

Immer wenn Insulin im Blut ist, sind wir im Fettspeichermodus. Und je mehr Körperfett vorhanden ist, desto mehr Insulin wird benötigt, damit es überhaupt wirken kann. Durch das erhöhte Insulin wird aber auch neues Fett aufgebaut, also wird noch mehr Insulin gebraucht, um den Blutzuckerspiegel zu senken. 

Ein weiterer Faktor ist der Bewegungsmangel, den wir heutzutage oft erleben. Fehlt es an Bewegung, hat der Körper diesen Mechanismus auch nicht mehr, um den Blutzucker zu regulieren. Er muss noch stärker auf die Regulation über das Insulin zurückgreifen. 

Auf Dauer kann all das zu einer Insulinresistenz führen und Diabetes kann sich entwickeln. In der Folge ist dann auch der Blutzuckerspiegel dauerhaft erhöht. Es kann sogar so weit kommen, dass die Bauchspeicheldrüse ihre Arbeit ganz einstellt.

Das Tückische ist, dass man nicht spürt, wenn der Blutzucker immer höher steigt und die Bauchspeicheldrüse immer mehr Insulin produziert. Viele bekommen erst bei starken Symptomen und bei Folgeerkrankungen die Diagnose Diabetes beim Arzt. 

Dabei kann ein Wandel der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten den Blutzuckerspiegel deutlich senken und damit Diabetes vorbeugen oder auch wieder rückgängig machen. 

Zuckersucht Diabetes Typ 3

Alzheimer als Typ Diabetes 3?

Vielleicht hast du schon gehört, dass Alzheimer inzwischen auch „Diabetes Typ 3“ genannt wird. Das klingt zunächst merkwürdig – macht aber Sinn. 

Das Gehirn ist auf eine stabile Zuckerzufuhr angewiesen. Doch durch unsere heutige Ernährung voller schneller Zucker und starker Schwankungen passiert etwas Paradoxes: Trotz Überflusses an Zucker sind die Gehirnzellen oft unterversorgt. Warum?

Das liegt an den starken Blutzuckerschwankungen, die unsere Ernährungsweise und unser Lebensstil mit sich bringen. In einem Moment steigt der Blutzuckerspiegel durch den Konsum von Süßigkeiten, Fast Food und Co. rasant an. Der Körper schüttet notfallmäßig viel Insulin aus, um den Zucker schnell in die Zellen zu schleusen. Und ganz häufig folgt gleich darauf eine Unterzuckerung (Hello Heißhunger auf Süßes!).

Der Zucker ist also in hohem Tempo in die Zellen transportiert worden, durch die Unterzuckerung ist kein Zucker mehr im Blut verfügbar und das Gehirn ist unterversorgt!

Dazu kommt, dass auch die Gehirnzellen insulinresistent werden können, so dass sie trotz hoher Blutzuckerspiegel zu wenig oder keinen Zucker mehr aufnehmen können. 

Durch diese Mangelversorgung können die Gehirnzellen absterben und die Erinnerungsleistung kann sich verschlechtern. Alzheimer kann entstehen. 

>> Hier bekommst du mehr Infos zu Blutzuckerschwankungen und Zuckersucht und zum Unterschied zwischen Unterzuckerung und Zuckersucht

Zuckersucht Diabetes Zucker

Kann Zuckersucht Diabetes befeuern / hervorrufen? 

Ja – leider schon. Wer ständig Süßes isst, oft also auch unter Zuckersucht oder Schokoladensucht leidet, hält seinen Blutzuckerspiegel permanent in Bewegung: hoch, runter, hoch, runter… Die Bauchspeicheldrüse muss dabei immer wieder Insulin nachschieben. Zusammen mit Stress, Bewegungsmangel und Gewichtszunahme kann daraus über Jahre Diabetes werden.

So kann Zuckersucht (auch Zuckersucht bei Kindern) zu Diabetes führen. So ist es leider. Zucker kann krank machen

Doch – und das ist mir wichtig – genau hier liegt auch deine Chance.

Liebes, hier hast du gleichzeitig auch eine Einflussmöglichkeit. 

Du kannst aktiv an deiner Ernährungsweise arbeiten. Und ich möchte dich ermutigen, nicht länger zu warten und gleich tätig zu werden, wenn du ahnst, dass mit dir und dem Zucker etwas nicht stimmt. – Viele wissen ganz genau, wenn der Zucker überhandgenommen hat (Hast du immer Lust auf Süßes?) oder ihre Beziehung zum Zucker nicht entspannt ist. 🙂

Du kannst deine Ernährung so gestalten, dass dein Blutzucker gesenkt wird und stabiler wird. 

Mit solch einer Ernährung schützt du deinen Körper vor Blutzuckerspitzen. Die Bauchspeicheldrüse muss weniger Insulin ausschütten und die Zellen werden nicht mehr von Insulin überflutet. So bleiben sie sensibel fürs Insulin oder können auf Dauer wieder sensibler werden. Und das senkt wiederum insgesamt den Blutzucker. 

Ratsam ist also, dass du Zucker und anderes Essen meidest, das Blutzuckerschwankungen auslöst. Stabilisiere deinen Blutzucker so weit wie möglich. 

Auf diese Art und Weise ist es nicht nur möglich, Diabetes vorzubeugen, sondern – je nach Typ – auch umzukehren. 

Und selbst bei Diabetes Typ 1 lohnt sich der Ausstieg aus der Zuckersucht. Je ruhiger der Blutzucker ist, desto weniger Insulin muss von außen gespritzt werden. 

Ja, Zucker kann krank machen. Aber du kannst deine Beziehung zum Zucker Schritt für Schritt verändern – und damit unglaublich viel für deine Gesundheit tun.

Du musst nicht alles von heute auf morgen umstellen. Manchmal reicht es, sanft zu beginnen: kleine Schritte, die deinen Blutzucker beruhigen und dich aus der Abhängigkeit führen.

Und wenn du Lust hast, dich dabei an die Hand nehmen zu lassen: Genau dafür habe ich meine Kurse und Programme entwickelt – damit du einen leichten, klaren Einstieg findest und verstehst, wie es auch ohne Zucker gehen kann. Denn es geht. Und es lohnt sich – für dich, deine Energie, dein Wohlbefinden und deine Zukunft.

Wenn du genau wissen willst, wie so eine Ernährungsweise aussieht und du ab morgen schon deinen Blutzucker stabilisieren möchtest, dann komm gern in meinen Endlich weniger Zucker!-Kurs

An meinen Kursen haben Diabetiker teilgenommen und gute Erfahrungen gemacht. Bitte besprich jede Veränderung deiner Ernährung oder Lebensumstände dennoch vorher mit deinem Arzt, wenn du von Diabetes betroffen bist!


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