von Ilga Pohlmann | 1. September 2025 | 0 Kommentare

Zuckersüchtig in der Schwangerschaft? Kann das sein?

Zuckersüchtig Schwangerschaft

Finde heraus, ob und warum du in der Schwangerschaft eine Zuckersucht entwickelt hast!

Schwangere und stillende Frauen entwickeln oft einen großen Heißhunger auf Süßes. Und daraus kann eine Zuckersucht entstehen. Hauptursachen sind dabei der erhöhte Energie- und Nährstoffbedarf während Schwangerschaft und Stillzeit sowie emotionale Faktoren wie Stress oder Unsicherheit. Der Körper verlangt nach schneller Energie (Zucker), oft aber auch weil Nährstoffe fehlen. Emotionale Belastungen können das Verlangen nach Süßem zusätzlich verstärken und das Gefühl machen, in der Schwangerschaft zuckersüchtig geworden zu sein. Um aus der Zuckerfalle herauszukommen, ist es wichtig, den Blutzucker durch vollwertige, nährstoffreiche Ernährung zu stabilisieren und weniger oder geschickt zu naschen. Im Zuckersucht-Test kannst du herausfinden, ob du in deiner Schwangerschaft oder Stillzeit zuckersüchtig bist.

Mit diesem Artikel möchte ich dir helfen, klar zu werden, ob du in deiner Schwangerschaft oder Stillzeit vielleicht wirklich eine Zuckersucht entwickelt hast. Manche würden vielleicht auch eher Schokoladensucht sagen. 🙂 Schwangere und Stillende berichten immer wieder von Heißhunger auf Süßes und von dem Gefühl, nicht satt zu werden. Woran das liegen kann und wie du das beenden kannst, schauen wir uns hier an.

Ursachen für vermehrten Zuckerhunger in der Schwangerschaft 

Wir beginnen mit den körperlichen Gründen für eine mögliche Zuckersucht in der Schwangerschaft und Stillzeit. Anschließend sehen wir uns die emotionale Komponente von Zuckersucht an. 

Körperliche Gründe für Zuckersucht in der Schwangerschaft

>> Erhöhter Energiebedarf

Während der Schwangerschaft und der Stillzeit verändert sich der Körper stark. Grundlegende hormonelle Umstellungen finden statt und der Körper versorgt jetzt nicht mehr ausschließlich sich selbst, sondern mindestens ein weiteres Lebewesen. 

Und dafür braucht er mehr Energie als vorher! 

Der Bedarf an Energie, die wir über das Essen zu uns nehmen, ist in der Schwangerschaft und in der Stillzeit erhöht. Frauen berichten – gerade auch später in der Stillzeit – immer wieder von einem unstillbaren Hunger und dass die Gedanken andauernd ums Essen kreisen. 

Auch äußert sich der erhöhte Energiebedarf bei vielen Frauen in einer größeren Lust auf Zucker oder Kohlenhydrate in dieser Zeit. Das ist auch ganz normal. Der Körper weiß, dass er über dieses Essen schnelle Energie bekommen kann. Dass es besser ist, dieser Lust auf Süßes dennoch nicht mit Süßigkeiten zu begegnen ;), gucken wir uns weiter unten an. 

Der Körper leistet in der Schwangerschaft und Stillzeit Großes und dafür braucht er mehr Energie als vorher. Dadurch ist der Appetit größer!

>> Nährstoffmangel

Kennst du den Spruch: “Ein Kind kostet einen Zahn.”? 

Das im Bauch wachsende Baby braucht für seine Entwicklung eine Menge Nährstoffe, die es alle vom mütterlichen Stoffwechsel bekommt. Neben dem erhöhten Energiebedarf ist also auch der Bedarf an Nährstoffen bei der Mutter erhöht. Es ist also ganz wichtig, sich ausreichend mit nährstoffreichem Essen zu versorgen und ggfs. auf Nahrungsergänzungsmittel zurückzugreifen. 

Aber bevor du dir Sorgen machst, dass dein Ungeborenes in die Unterversorgung gelangen könnte: Das Ungeborene “geht vor”. Zuerst wird das Baby im Mutterleib versorgt, danach kommt die Mutter. Daher auch der Satz: “Ein Kind kostet einen Zahn.” 😉

Was hat der erhöhte Bedarf an Nährstoffen aber mit der Lust auf Zucker zu tun? 

Auf diesen Zusammenhang wies der Arzt Dr. Max Otto Bruker schon ganz früh hin: 

Die übermäßige Lust auf Zucker ist ganz häufig ein Symptom von Nährstoffmangel. 

Warum das so ist, darüber können wir nur spekulieren. Sinn würde machen, dass unser Körper schon seit langer Zeit die Prägung in sich trägt, dass Süßes ungefährlich für ihn ist. Wenn der Körper also nicht genau “weiß”, nach welchem Essen er verlangen kann, um seinen Mangel zu beheben, sendet er im Zweifelsfall Lust auf Süßes. Süßes war noch nie gefährlich!

Aber natürlich erfüllt dieser Süßhunger nicht das eigentliche Bedürfnis des Körpers. Durch den Zucker bekommt er nämlich nicht die Nährstoffe, die er braucht. Gerade isolierter Zucker und moderne Süßigkeiten liefern dem Körper keine Nährstoffe. Im Gegenteil: Zur Verstoffwechselung dieser Produkte muss der Körper auf körpereigene Nährstoffreserven zurückgreifen, um sie überhaupt verarbeiten zu können. 

Hier beißt sich also die Katze in den Schwanz. Wenn du dem Zuckerhunger nachgibst, nimmt er nicht ab. Er wird sogar größer, weil der Körper so noch mehr Nährstoffe verliert. Unten verrate ich dir Tipps, was du tun kannst, um aus dieser Spirale auszusteigen. 

Und hier kannst du mehr dazu lesen, wie unser westliches Essen zu Nährstoffmangel und Zuckerhunger beiträgt. 

Zuckersucht Schwangerschaft

Emotionale Gründe für Zuckersucht in der Schwangerschaft

Mit der Empfängnis und mit der anschließenden Schwangerschaft und Geburt verändert sich viel im Leben einer Frau, des Paares und der Familie. Häufig ist die Freude groß. Aber es ist auch ganz normal, dass sich Sorge, Ängste oder Zweifel melden. “Schaffe ich das alles?”, “ Wie wird es?” 

Vermutlich kann jede (werdende) Mutter davon berichten, dass auch solche Gefühle der Unsicherheit eine Rolle spielen. 

Wenn die Frau an dieser Stelle nicht gelernt hat, mit ihren Gefühlen umzugehen und sie zu halten, und als Kompensation zu Süßigkeiten greift, kann das auch eine Zuckersucht in der Schwangerschaft fördern. 

Vielleicht greift die Frau als Trost auf Schokolade zurück oder isst ein Eis, um sich zu entspannen. Wenn dieses emotionale Essen von Zucker mehr und mehr wird, kann daraus ein ernst zu nehmendes Problem mit Zucker entstehen. Schau hier gern weiter zu den emotionalen Gründen von Zuckersucht

Wie sieht das denn bei dir aus? Hast du das Gefühl, zu viel Zucker zu essen? Oder hält es sich im Rahmen? 

Wenn du dir nicht sicher bist, wie es “um dich und den Zucker steht”, dann lade ich dich herzlich ein, dir ein klares Bild zu machen: 

Mach den Zuckersucht-Test.

Wenn du wissen möchtest, ob Zuckersucht bei dir in der Schwangerschaft eine Rolle spielt, dann guck mal hier: Der große Zuckersuchttest – Bin ich zuckersüchtig?

Was tun gegen Zuckersucht in der Schwangerschaft?

Liebes, wenn du jetzt gemerkt hast oder vermutest, dass du unter einer Zuckersucht leidest, möchte ich dir versichern, dass es Auswege gibt und dass du nicht alleine bist! Wenn kaum Menschen betroffen wären, würde ich diese Arbeit nicht machen. 🙂

Also, wenn du im Zuckersuchtest festgestellt hast, dass du zuckersüchtig bist oder aus gesundheitlichen oder anderen Gründen weniger Zucker essen möchtest, dann möchte ich dir einen ersten Schritt an die Hand geben: 

>> Stabilisiere deinen Blutzucker und komme vom Zucker runter. 

Um nicht immer Lust auf Süßes zu haben, ist es wichtig, dass dein Blutzucker keine Achterbahn fährt. Starke Blutzuckerschwankungen und Zuckersucht hängen nämlich oft zusammen. 

Einen stabileren Blutzucker kannst du erreichen, indem du vollwertig, nährstoffreich und ausgewogen isst. Achte darauf, dass deine Mahlzeiten neben komplexen Kohlenhydraten ausreichend Protein, Gemüse und Fett enthalten. 

Versuche insgesamt weniger zu naschen und wenn, dann am besten nach einer Mahlzeit. Das hat weniger Einfluss auf den Blutzuckerspiegel.

Du hast keine Ahnung, was dein Blutzucker ist, wie er funktioniert und noch weniger, wie du ihn stabilisierst? Dann schau gern mal bei Endlich weniger Zucker! vorbei. Dort erkläre ich es dir ganz genau. 

Snacke nicht die ganze Zeit und wenn du zwischendurch was brauchst, dann achte darauf, dass dein Snack nicht aus Zucker und schnellen Kohlenhydraten besteht. Iss z.B. lieber ein paar Nüsse, Gemüse oder Joghurt. Schau dich gern mal bei meinen Rezepten ohne Zucker und mit wenig Zucker um. Dort habe ich ganz viele Anregungen für zuckerfreie und weniger süße Gerichte und Snacks, die trotzdem super schmecken. 

Jeder Schritt in Richtung stabiler Blutzucker ist gut für dich und dein Baby! Ein stabiler Blutzucker der Mutter trägt auch zur Gesundheit des Ungeborenen bei. 

Übrigens gibt es auch Zuckersucht bei Kindern. Dein Baby ist zwar vielleicht noch nicht auf der Welt, aber das könnte für dich interessant sein. 

Zuckersucht Stillzeit

Und vielleicht noch als Extra-Motivation, falls du unter Übelkeit leidest: Ein stabiler Blutzucker kann Übelkeit vorbeugen!

Wenn du bei dem Thema jetzt weiter am Ball bleiben und eine zuckerbewusste Schwangerschaft und Stillzeit erleben möchtest, dann lade ich dich herzlich ein, dich von mir im kostenlosen 15-Tage-Training begleiten zu lassen. Kümmer dich um dein Zuckerthema. Für dich und dein Baby. <3



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