Kann basische Ernährung bei Zuckersucht helfen?
Eine basische Ernährung kann bei Zuckersucht helfen. Das liegt nicht per se an der basischen Ernährung oder an Basenpräparaten, sondern vor allem daran, dass bei einer basischen Ernährung der Körper entlastet wird, die Ernährung gesünder und blutzuckerstabilisierend wird und Lebensmittel, die Zuckersucht fördern, weitestgehend weggelassen werden.
Was ist basische Ernährung?
Das Ziel einer basischen Ernährung ist ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt. Denn Übersäuerung ist eine große Belastung für den Körper und kann Krankheiten nach sich ziehen.
Vielleicht erst einmal kurz vorweg: Die Wissenschaft kann nicht alle Effekte der basischen Ernährung belegen und viele Experten betrachten die Übersäuerungstheorie äußerst skeptisch. Und trotzdem gibt es unendlich viele Erfolgsberichte und auch ich habe sehr gute Erfahrungen damit gemacht.
Die Geschmacksrichtung der Lebensmittel spielt keine Rolle, sondern es geht darum, ob die Lebensmittel im Körper säure- oder basenbildend wirken. Dementsprechend werden die Lebensmittel in verschiedene Kategorien eingeteilt.
Beispiele schlechte Säurebildner:
- tierische Produkte wie Fleisch, Fisch, Eier
- Milchprodukte wie Milch, Joghurt, Sahne und Käse
- Weißmehlprodukte wie Nudeln
- Getreide (außer das Getreide ist angekeimt)
- Reis
- Backwaren
- Fast Food, verpackte Produkte mit Zusatzstoffen, Fertigprodukte
- Süßigkeiten und Zucker
- Alkohol, Kaffee, Schwarztee, Soft Drinks mit Zucker oder Zuckerersatzstoffen (Jeder Zuckerersatz muss übrigens einzeln betrachtet werden. Es gibt Zuckerersatz, der in einer basischen Ernährung geeignet ist.)
Beispiele für neutrale Lebensmittel:
- kaltgepressten Öle wie Olivenöl und Leinöl
- Butter, Ghee und Sahne (in Bio-Qualität)
Beispiele für basenbildende Lebensmittel und gute Säurebildner:
- Obst
- Gemüse und Salate
- Kartoffeln
- Mandeln und Nüsse
- Samen und Pseudogetreide
- Bio-Tofu und Tempeh
- die meisten Hülsenfrüchte, wenn sie angekeimt sind (-->>Hier habe ich ein Rezept für einen Kichererbsen-Salat für dich.)
- Kräuter, Pilze und Sprossen
- Wasser (mit oder ohne Zitronensaft), ungesüßte Kräutertees, Gemüsesäfte, selbstgemachte Smoothies ohne Zucker
Der Körper braucht Nährstoffe, um Säuren im Körper auszugleichen. Überschüssige Säuren lagert er im Fettgewebe ab, das er notfalls gezielt dafür anlegt. Idealerweise besteht deshalb die Ernährung zu 80% aus basischen und zu 20% aus sauren Lebensmitteln. Wenn der Körper übersäuert ist (was er durch Symptome zeigt), wird oft ein Basenfasten empfohlen.
Wie kann basische Ernährung gegen Zuckersucht helfen?
Eine möglichst naturbelassene, abwechslungs- und nährstoffreiche Ernährung, wie sie gegeben ist, wenn man darauf achtet, hauptsächlich zu basischen Lebensmittel zu greifen, hat auch positive Auswirkungen auf die Zuckersucht:
> Man isst weniger Zucker.
Eine basische Ernährung klammert Zucker und zuckerhaltige Produkte weitestgehend oder ganz aus, was das Zuckermonster und die Lust auf Süßes schrumpfen lässt. 😉
Auch Weißmehlprodukte werden gemieden. Das ist gut, denn die meisten haben weniger Zuckerhunger, wenn sie Gluten weglassen. (Mehr zu dem Zusammenhang zwischen Gluten und Zuckerhunger kannst du in diesem Rezept für ein glutenfreies Brot lesen.)
> Eine basische Ernährung wirkt blutzuckerstabilisierend.
Durch den Fokus auf Gemüse, Salat, Samen und andere nährstoff- und ballaststoffreiche Lebensmittel stabilisiert die basische Ernährung den Blutzucker. Das ist auch bei Zuckersucht oder Schokoladensucht gut. Denn ein stabiler Blutzucker macht weniger Lust auf Süßes! Lies hier mehr zu Blutzuckerschwankungen und Zuckersucht.
> Basische Ernährung bringt viele Nährstoffe und mindert damit Zuckerhunger.
Wusstest du, dass Nährstoffmangel oft zu Zuckerhunger führt?
Und es ist noch schlimmer: Wenn wir diesem Zuckerhunger dann nachgeben, rutscht der Körper noch tiefer in den Nährstoffmangel, denn der Körper muss Nährstoffe aus seinen körpereigenen Reserven mobilisieren, um den Zucker zu verstoffwechseln. Der Nährstoffmangel wird dadurch noch größer und das lässt wiederum den Zuckerhunger wachsen. Es ist ein Teufelskreis.
Bei einer basischen Ernährung liegt der Fokus auf einer guten Versorgung mit Gemüse, Obst, Sprossen, Pilzen, gekeimten Hülsenfrüchten u.ä.. Das sind Lebensmittel, die viele Nährstoffe bringen – und so auch die Lust auf Süßes mindern!

> Ein gesunder Darm verlangt weniger nach Süßem.
Die basische Ernährung orientiert sich an naturbelassenen Lebensmitteln und lässt Fertigessen, hoch verarbeitetes Essen und Zucker beiseite. Das tut dem Körper insgesamt gut (denn zu viel Zucker kann krank machen) und insbesondere unser Darm profitiert davon.
Diese Auswahl an Lebensmitteln hält den Darm gesund, mindert Verdauungsbeschwerden durch Zucker und wirkt sich auch positiv auf die Zuckersucht aus. Denn ein gesundes Darmmikrobiom sendet weniger Appetit auf Süßes.
Der Darm ist bei einer nährstoffreichen Ernährung mit möglichst unverarbeiteten Lebensmitteln auf die Verdauung dieser spezialisiert und die dafür “zuständigen” Darmbakterien verlangen weniger nach Zucker.

Basenpräparate gegen Zuckersucht
Es wird immer wieder empfohlen, Basenpräparate zu nutzen, um das Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper zu unterstützen und so gleichzeitig die Lust auf Zucker zu reduzieren.
In meinen Augen ist es sinnvoller, zunächst allgemein an der Ernährungsweise zu arbeiten. Wenn man weiterhin Fertigessen und nährstoffarme Lebensmittel isst und dann versucht, seinen Zuckerhunger mit Nahrungsergänzungsmitteln zu reduzieren, wird das vermutlich ein schweres Unterfangen. Unser Körper ist darauf ausgelegt, echte, vollständige, möglichst naturbelassene Nahrung zu verarbeiten. Und deshalb halte ich es für sinnvoll und notwendig, die Ernährung umzustellen, um die Zuckersucht zu besiegen. Als ergänzende Unterstützung dieser neuen Ernährungsform empfehle ich dann gern, Nahrungsergänzungsmitteln wie beispielsweise Bitterstoffe mal auszuprobieren.
Wenn aber alles beim Alten bleibt und man weiterhin Zucker und hoch verarbeitete Lebensmittel isst, werden Basenpräparate oder andere Nahrungsergänzungsmitteln das Zuckerproblem sehr wahrscheinlich nicht lösen. Leider. Es wäre so einfach. 🙂
Eine basische Ernährung kann gegen Zuckersucht helfen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine basische Ernährung an sich nicht automatisch Zuckersucht beendet, aber sie verbessert insgesamt die Ernährungsgewohnheiten. Und das kann deutlich dabei helfen, die Lust auf Süßes zu verringern!
→ Weitere interessante Ansätze, um deinen Heißhunger auf Süßes zu lindern, kannst du übrigens auch in der TCM oder im Ayurveda finden. Schau dir gerne weitere Ansätze und Behandlungsmethoden bei Zuckersucht an.
Wenn du wissen möchtest, wie du deine Ernährung so gestalten kannst, dass sie dein Zuckermonster schrumpfen lässt, dann lade ich dich ein, dir meine kostenlose 15-tägige Starthilfe zu sichern. Auf ins zuckerbewusste Leben!

