von Ilga Pohlmann | 25. November 2018 | 20 Kommentare

Glutenfreies Quinoa-Buchweizen-Brot

Ich habe schon oft erwähnt, wie hilfreich glutenfreies Brot auf dem Weg in die Zuckerfreiheit sein kann. Entweder es ist das Gluten oder ein anderer Bestandteil der Getreide-Brote, das den zuckerfreien Frieden bei vielen durcheinander bringt. Normales Brot triggert oft, führt dann zu Zuckerhunger und überhaupt: Zu einem schlechten Sättigungsgefühl und weiterem Appetit.

Bei diesem Brot ist es anders! Es sättigt ungemein und enthält viele gute Zutaten.

  • Quinoa: Enthält viele Nährstoffe und ist reich an essenziellen Amonisäuren, also ein guter Eiweiß-Lieferant. Wer hier auf regionale Körner zurück greifen möchte, kann das Brot bestimmt auch mit Hirse herstellen.
  • Buchweizen: Auch Buchweizen ist eine Nährstoff- und Eiweißlieferant. Er enthält alle acht essentiellen Aminosäuren in einem günstigeren Aminosäure-Profil als Getreide. Er reguliert den Blutzuckerspiegel und schützt die Leber – und das sind nur ein paar der guten Eigenschaften.
  • Hafer: Auch Hafer ist extrem nährstoffreich und reguliert ebenfalls den Blutzuckerspiegel. Hafer enthält zwar eine Art Gluten, aber nicht das selbe, wie im Weizen und man beobachtet, dass viele Menschen mit einer Gluten-Unverträglichkeit trotzdem Hafer essen können.
  • Chia-Samen: Ebenfalls ein wunderbarer Nährstoff-Lieferant. Kann durch Leinsamen ersetzt werden, schmeckt dann aber etwas nussiger.
  • Flohsamenschalen: Das Bindemittel für das Brot, eine gute Hilfe für einen gesunden Darm, Blutzucker-Stabilisator und eine super Mittel um die Krankheiten des metabolischen Syndroms (z.B. Übergewicht, hohe Blutzucker-Werte, Bluthochdruck, hohe Blutfett-Werte) zu mindern.

Aber kommen wir zu dem Rezept. Das Brot ist sehr schnell hergestellt, bedarf aber einer kleinen Vorbereitung: Das Einweichen der Körner um ihre Verfügbarkeit für den Körper zu optimieren. Ich empfehle nicht auf diesen Schritt zu verzichten. Ich habe das Rezept auf dieser Seite „The Whole Food Plant Based Cooking Show with Jill“ (unbedingt mal reinschauen) entdeckt und es leicht verändert. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.

Das Brot ist unerwartet leicht und locker, während die Kruste knusprig ist. Es hat etwas von Toastbrot, aber der Geschmack geht eher in Richtung Vollkornbrot. Es lohnt sich, die Scheiben noch einmal zu toasten, wenn man knuspriges Brot mag. Dann bleibt es sogar knusprig, wenn man sich davon eine Stulle schmiert und in einer Box für später aufhebt.

Hafer-Quinoa-Buchweizen-Brot

  • 80g Buchweizen
  • 80g Quinoa
  • 160g Haferflocken
  • 4 EL Chia-Samen
  • 4 EL Flohsamenschalen
  • 1 TL Backpulver
  • 1/2 TL Baking Soda/Natron 
  • 1 TL natürliches Salz
  • 350ml Wasser

Buchweizen und Quinoa mit Wasser übergießen und über Nacht (8-12 oder etwas mehr Stunden) einweichen lassen. Am besten separat in zwei Schalen. Dann abgießen, gut spülen und abtropfen lassen. Ofen auf 175°C vorheizen.

Eine Kastenform bereitstellen – ich habe mich mittlerweile an Silikonformen gewöhnt. Sie sind einfach sehr praktisch.

Buchweizen und Quinoa mit dem Wasser in einen Mixer oder Küchenmaschine geben und zu einem Brei mixen. Salz, Backpulver und Soda unterrühren und dann die Haferflocken, Chia-Samen und Flohsamenschalen dazugeben. Jetzt muss es schnell gehen, denn der Teig bindet ganz fix.

Alles auf Höchststufe mixen und sofort in die Form gießen. Mit einem feuchten Spachtel gut verteilen und darauf achten, dass keine Luftblasen entstehen. Die Oberfläche mit einem Spachtel glätten (etwas Wasser hilft dabei) und in der Mitte tief einschneiden.

Dann für eine Stunde im Ofen backen. Auf einem Gitter auskühlen lassen. Dann erst anschneiden – und überrascht sein, wie weich und luftig das Brot ist. Schmeckt getoastet am besten und lässt sich gut einfrieren.


Tags

Brot, Buchweizen, glutenfrei, Hafer, Quinoa


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Angst vor dem Zuckerentzug?!

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  • Das Rezept tönt toll. Vielen Dank! Kann man den Hafer durch etwas anderes ersetzen? Leider vertrage ich ihn nicht (auch nicht glutenfrei)…

  • Vorab mal DANKE für die tooooolle Website!
    zum Rezept…braucht es Flohsamenschalen für den Prozess oder könnte man das durch etwas anderes wie z.b. Hanfnüsse etc ersetzen? Ich frag, weil ich das nicht „an Lager“ habe…

    • Ich denke, du brauchst sie. Zumindest brauchst du etwas, das klebt. Vielleicht würde ein Ei oder Eiersatz funktionieren. Hanfnüsse können das nicht, soviel ich weiß, die sind auch zu schade um sie zu erhitzen.

  • Geschmacklich finde ich das Brot toll, aber leider bleibt es bei mir ein harter Klotz. Wie schaffe ich es, dass es etwas lockerer wird?
    Liebe Grüße, Monika

    • hm, das Brot geht durch das Backpulver und Natron auf.
      Möglicherweise hast du Flohsamenschalen-Pulver im Einsatz? Das klebt bei der Menge zu stark.

  • Habe mich gestern erstmals an dem Brot versucht. Und ich war zu langsam, sodass der Teig schon recht zäh und klebrig war, weshalb ich ihn dann kaum noch aus dem Mixer bekam.

    Könnte ich nicht auch, wie bei Deinem Flohsamenschalen-Bot-Rezept, alle trockenen Zutaten im Trockenbehälter meines Mixers zerkleinern und dann ins Wasser schütten und von Hand verkneten?
    Leider ist es mir dann auch noch oben angebrannt, aber das lag wohl an unserem neuen Ofen, der backt einfach zu krass. Geschmacklich war es dann aber gut und die Konsistens ist wirklich großartig. Ich fand es auch getoastet hervorragend. Und mit Haselnussmus hat es wirklich köstlich geschmeckt. Werde das auf jeden Fall noch austüfteln.

    Liebe Grüße
    Cleo

    • Alles trocken mischen und mixen könnte funktionieren.
      Ich hab auch ein bisschen Probleme das letzte bisschen aus dem Mixer zu holen. Die Flohsamenschalen binden einfach so schnell.
      Man könnte auch alles andere mixen, und dann in eine Schüssel die Flohsamenschalen extra einrühren. Ist halt ein extra Arbeitsschritt.

  • Prima Rezept. So ähnlich backe ich mir schon länger glutenfreie Brote.

    Vor allem gibt es ja – Gott sei Dank – inzwischen auch glutenfreie Haferflocken 🙂

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    „Jede Reise begintt mit einem ersten Schritt“

    — Laotse


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