von Ilga Pohlmann | 28. November 2020 | 16 Kommentare

Greenies und Brownies – Kuchen und Lebkuchen mit versteckten Erbsen

Drei Kuchen-Varianten mit verstecktem Gemüse

Das Grundrezept für diesen Kuchen ist mir beim Aufwachen eingefallen. Ich habe mich gleich dran gemacht es umzusetzen, und es hat auf Anhieb geklappt! Das Rezept passte zusammen.

Mir macht es Spaß, statt Zucker einfach Gemüse zu verstecken und so die Nährstoffdichte zu erhöhen und deshalb hatte ich vorher länger darüber nachgedacht, welche anderen Pflanzen ich in Gerichten verstecken könnte, bei denen man nichts davon merken würde. Meine Wahl fiel auf eine ungewöhnliche Zutat!

Mit der Zeit habe ich viele Varianten dieses Rezepts ausprobiert, aber eins war mir sofort klar: Das Grundrezept musste Greenies, statt Brownies, heißen! Warum? – Seht selbst!

Das Rezept

Verstecktes Gemüse
Was ist es denn nun? – Ich habe mich bei diesem Rezept für eine Zutat entschieden, die für Kuchen wohl eher ungewohnt ist. Meine Wahl fiel auf grüne, junge, süße Erbsen und ich finde, dass sie eine ganz fantastische Zutat sind!

Süß
Das Grundrezept ist vollwertig und wird mit Datteln gesüßt. Das ist gut für Leute, die weniger Zucker essen möchte, aber ein bisschen schwierig für die Zuckerjunkies unter uns. Der Zucker in Datteln ist zwar gut in Nährstoffe verpackt, aber die Fructose in den Trockenfrüchten kann schon dazu führen, dass man zu viel davon essen möchte.
Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass die anderen Zutaten eher dazu führen, dass man schnell satt ist uns keinen Nachschub mehr möchte. Bin gespannt, von euern Erfahrungen zu hören.

Kein weißes Mehl!
Auch in diesem Rezept wird wieder kein weißes Mehl genutzt, sondern frisch gemahlenes Hafer- und Buchweizenmehl.

Satt durch Protein
Der Kuchen enthält Eier und eine große Portion Erbsen. Eine vegane Variante habe ich noch nicht ausprobiert.

Mixer oder Reibe
Ich nutze für den Kuchen einen Hochleistungsmixer und vermute, dass das Rezept auch mit einer Küchenmaschine funktioniert.

Varianten
Ihr findet unten verschiedene Varianten für den Kuchen. Greenies, Brownies und Lebkuchen.

Greenies

  • 300g Tiefkühl-Erbsen, aufgetaut
  • 10 Datteln, entkernt (ca. 140g oder weniger)
  • 2 Eier
  • 2 EL Zitronensaft, frisch
  • 50g Kokosöl (desodoriert, falls der leichte Kokos-Geschmack stört)
  • 60g Hafermehl
  • 40g Buchweizenmehl
  • 2 TL Weinsteinbackpulver oder Natron (oder gemischt)
  • Etwas natürliches Salz
  • Etwas Zimt
  • Optional: 40g Rosinen oder gehackte Schokolade (ich nehme 100%ige)

Form: ca. 18 x 18 cm | Temperatur: 180°C | Backzeit: 10-15 Minuten – mit Zahnstocher testen, ob der Kuchen fertig ist.

Zuerst den Ofen auf 180°C vorheizen und dann den Mixer bereit stellen. Die Datteln, Eier, das Kokosöl und den Zitronensaft im Mixer glatt mixen und dann die Erbsen ebenfalls mitmixen. In dieser Reihenfolge schafft es mein Mixer am besten. Und: Langsam starten, und dann erst die Geschwindigkeit erhöhen, dann spritzt es nicht so sehr.

Die anderen Zutaten in einer Schüssel vermischen und dann die grüne Masse aus dem Mixer dazu geben.

Alles gut miteinander verrühren, damit ein Teig entsteht. Wer möchte, kann jetzt die gehackte Schokolade oder Rosinen unterrühren.

Die Form einfetten oder mit Backpapier auslegen und den Teig einfüllen.

Die Form in den Ofen schieben und backen. Wenn der Teig grün bleiben soll, dann legt am besten beim Backen einen Bogen Backpapier über den Teig. Die Backzeit erhöht sich dadurch zwar, aber die Farbe bleibt! Ausserdem geht der Kuchen nicht ganz so stark dabei auf und bleibt etwas „matschiger“, so wie Brownies eigentlich seien sollen. (siehe Bild weiter oben)

Wenn ihr den Kuchen ohne Papier backt, dann wird er dunkler. Es bleibt nur ein grünlicher Stich zurück, den die meisten wahrscheinlich nicht mal bemerken werden. Zum Vergleich seht ihr hier 2 Bilder:

Der Kuchen schmeckt so wie er ist, aber Sahne oder eine Schokoglasur macht sich auch gut. Ich habe dafür die Schokocreme mit Special Effekts genommen. (Das Weiße auf dem Bild sind ein paar Kokosflocken.)

Brownies

Für die Brownies nehmt ihr die gleichen Zutaten, wie für die Greenies, aber ihr gebt noch ca. 30 g pures Kakaopulver zu den trockenen Zutaten und mischt zum Teig noch 1-2 EL Wasser, damit er nicht zu trocken wird.

Die Variante auf dem Foto habe ich in einer länglicheren Form gebacken und die Schokostückchen weggelassen. Das geht alles!

Lebkuchen

Für den Lebkuchen gebt ihr zum Greenie-Rezept einfach 20g Kakao, ca. 3 TL Lebkuchengewürz, 40g Rosinen und wer mag, einen Schuss Rum dazu.

Der Teig lässt sich wunderbar in der quadratischen Form backen oder auch auf Oblaten. Allerdings sieht er dann in gebackener Form nicht mehr ganz nach Lebkuchen aus. Genau genommen ist es ja auch kein Lebkuchen, auch wenn er verdächtig danach schmeckt!

Fertig!

Guten Appetit!

Kleiner Hinweis: 

Wenn ihr gerade in der zuckerfreien Zeit seid, dann verzichtet besser noch eine Weile auf diesen Kuchen. Der süße Geschmack und die Fructose könnte das Zuckermonster sonst unnötig reizen.


Tags

Brownies, Erbsen, Greenies, Kuchen, Lebkuchen, nährstoffreich, Protein, verstecktes Gemüse


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Angst vor dem Zuckerentzug?!

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  • Kann ich auch was anderes als Datteln nehmen, bspw. Reissirup? Ich habe gerade eine Fructoseintoleranz diagnostiziert bekommen und möchte gerne aufpassen.

  • Ich hab 300g trockene Erbsen verwendet und dampfgegart, diese dann alle verwendet – waren viel zu viel – und mit Hafermilch gestreckt.
    Den Teig dann auf einem Backblech verteilt und frischen Rhabarber obendrauf. Das Ergebnis ist sehr gut und schmeckt prima. Das Saure des Rhabarbers rundet die Süße des Greenies ab. Danke Ilga für das tolle Rezept. Ich bin begeistert von deinen wertvollen Inspirationen.

    • Ah, gute Idee! Mit Rhabarber! Das klingt so lecker!

      Als ich gerade deinen ersten Satz gelesen hab, dachte ich schon: „Oh je!!!“ 😀 Du hättest ganz einfach von den dampfgegarten Erbsen 300g nehmen können. Aber so war es jetzt ja auch super, es hat ja so auch geklappt und ein neues Rezept ist dadurch entstanden! 😀

    • Es steht direkt unter den Zutaten: Form: ca. 18 x 18 cm | Temperatur: 180°C | Backzeit: 10-15 Minuten – mit Zahnstocher testen, ob der Kuchen fertig ist.

      • Ist richtig gut geworden! Habe die Form während des Backens mit Backpapier abgedeckt, ca. 20min gebacken und er ist von der Konsistenz richtig gut geworden. Ich hatte allerdings die Hälfte des Rezepts gemacht und eine deutlich kleinere Form genutzt, wodurch der Brownie etwas höher wurde, aber die Form ist ja eigentlich egal 😛 Wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein 🙂

  • Noch eine Frage Liebe Ilga: Hast du schon Erfahrungen mit der Haltbarkeit gemacht? Lebkuchen schmeckt ja oft besser, wenn er eine Zeit gelegen hat. Ich würde nun gerne schon am 21.12. für den 26.12. backen. Hält der Kuchen (vielleicht in Alufolie im Kühlschrank?) oder friere ich ihn besser ein?
    Danke sagt Sanne

  • Ein tolles Rezept, werde es ausprobieren, nachdem wir die Lebkuchen (nach Deinem anderen Rezept) aufgegessen haben. Auch das Rezept ist super, mein Mann und ich fragen uns immer wieder, warum wir solange „auf Zucker“ waren – DANKE…
    Eine schönen Advent
    HANNAH

    • Wahrscheinlich, weil ihr’s vorher nicht besser wusstet. Offiziell war Zucker ja ewig nicht das Problem.
      Freut euch lieber darüber, dass es jetzt so gut klappt. 🙂

  • Das klingt sehr spannend und macht Lust. Mir bleiben noch 3 Fragen:
    1. Wofür muss da Kürbiskern-Proteinpulver rein? Kann ich es auch weglassen?
    2. 180°C Umluft oder Ober- Unterhitze?
    3. Das Kokosöl schmeckt ja logischerweise (leider) nach Kokos. Kommt der Geschmack nach dem Backen noch durch? Dann würde ich lieber ein anderes Fett wählen. Was schlägst du vor?
    Danke für diese schöne Idee und eine frohe, gesegnete Adventszeit!
    Sanne

    • 1. Das war ein Fehler, hab es gleich gelöscht. Danke!
      2. Umluft
      3. Ich nehme dann desodoriertes Kokosöl, das ist neutral im Geschmack.

      Viel Spaß beim Backen!

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